-: das
gedicht macht weiter. überbordendes, daseinsparlando. man geht durch
eine bar. man lernt ein mädchen kennen. man geht vorüber. alle die
seelig gesprochenen namen. eine biografie, ein geschwätz mehr. das ewig
dröhnende: ich - und keine pause in sicht. die maschine ich, das licht
ich, der lärm ich, der gestank ich, der fick, die zeitungen, die
geschichten, die waschbecken ich, die hand an deiner brust, das bier
und die sonne...
-: das gedicht ich, lyriker, taufbeckenprofis,
übersetzungsprobleme. und drunter ist drüber. kein fleisch, keine
knochen, hübsch geschminkte anämie. hülle geworden, zeichensetzung.
nummer, widmung, ornament...
-: das gedicht führt nirgenwo
hin. es führt zu gar nichts. ein wort ist kein bild. ein bild ist kein
gedicht. ein gedicht ist keine lösung. wer das nicht begreift, braucht
keine gedichte...
-: das gedicht braucht keine biografie.
der dichter braucht biografie, der leser braucht biografie. und schon
schleicht das eine [miss]verständnis auf ewig sich ein: ah - das
gedicht der kurzschluss, der moment, in dessen überschlag sich beides…
-: das
gedicht braucht das gegenteil. das gedicht braucht gar nichts. "kein
himmel ist, keine erde, und beider gedächtnis gelöscht bis auf den
einen eschengläubigen blauspecht" weltesche, zimzum - yggdrasil bis in
die zehnte sephirah, hinab und hinauf, metageebnetes, alltägliches,
nichts… später dann, gesammelte spasmen, blutauswurf, eine kurze
erregung nachts im park…
ps: das gedicht sieht den grund
nicht, nur den wirbel im wasser, die tobenden partikel vielleicht
vermag es zu bannen einen moment... |