lauter niemand - bio - prosa - lyrik - poetik
 
Udo Wellerdiek
 
 
lauter niemand 2
 
 
 
fraß der Habicht einen Sperber
liegen noch die Federn 
in den Gängen im Getunnel tropft 
es äugend
im Gezweig kämpfen alte Stämme regungslos 
quillt dringend Daungeschrei 
Knospen durch die Adern treibend 
kriechen Büsche 
in die Kronen hämmert 
leise tosend Sonnenlicht 
der blaue Atem immerzu 
modernde Bäume schluckend 
liegt die Erde schon aus Überlebtem 
taumeln Dämpfe 
Boden leckt sich seinen Rumpf