lauter niemand - bio - prosa - lyrik - poetik
 
Radislav Lapuschin
 
Übersetzung:Dominik Haas
 
lauter niemand 2
 
 
 
Wie verirrte Vögel
rufen sich gegenseitig die schlaflosen Nächte,
ich höre sie im geschlossenenRaum,
wie sie zu mir herfliegen von der Himmelswiese.
Schon lange zähle ich nicht mehr die Stunden,
ich höre nur noch sie, die dunkelflügeligen.
Sie rufen sich gegenseitig bei ihren Namen.
Und ich hoffte, ich hätte sie vergessen.
 
 
 
 
 
Herbst
Mit einem trockenen Reis aus Finsternis
strebt die Pappel zum Mond.
Unter der Bank schläft ein Hund
ein nasses Blatt auf dem Rücken.