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lauter niemand - bio - prosa - lyrik - poetik |
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Adrijana Bohocki |
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literaturlabor 09.02.2003 |
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Die Hinterhofkatzen sind ausgewachsen.
Wahrscheinlich werde ich sie überleben.
Mein Herz schlägt einfach sieben Jahre langsamer,
so sagt man wohl.
Wenn ich nur singen könnte, wäre ich vielleicht
des öfteren glücklich ...
aber ich will mich nicht beklagen.
Ich höre den Hinterhofkatzen zu und fühle mich verstanden.
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lauter niemand 2 |
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Schief hängen die Bilder
an der Wand, |
und das ewige Zurechtrücken ist nicht
mehr aufzuholen. Sie trägt hohe
Schuhe und fühlt sich dort oben weit
von sich entfernt. Noch immer ist es ihr
schwierig, die falschen Centimeter sich
dazugehörig zu machen, und bei jedem
Schritt, wird ihr der Gang vorsichtiger,
schleichender. Doch wenn sie dort
ginge,
dort,
wo sonst
keiner ginge,
ginge
es
viel-
leicht
leichter,
denn dort
unten
ist es kühl
im Bild,
von den Grasspitzen
tropft
der Tau,
drückt
der Nebel
schwer
und
tief
aus der Wurzelperspektive,
Geruchskörper dehnen und drängen
dort,
den Nebel, sich zu erheben,
unten,
dem Atem Luft zu machen.
Es beschlägt
jetzt
dort:
Die Schatten der Hunde, vor ihr auf dem
Asphalt, fallen schräg und riesig aus.
Schlapp traben sie auf ihrem
Nachhauseweg am Straßenrand
entlang. Das wissen sie. Das sollen
sie. Früher waren sie dort zusammen.
Hier fällt sie heraus und ist einige
Centimeter von sich entfernt - nicht am
Straßenrand entlang und kein schräger,
riesiger Schatten.
Hier, schleicht sie dann
selbstvergessenen vorüber, rückt
einfach alles zurecht und erschrickt. |
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